Die Zukunft der Psychoanalyse hängt davon ab, inwieweit sie ein ähnliches Interesse für
gesellschaftliche Fragen entwickeln kann, wie es der ersten Generation der Psychoanalytiker gelang.
13 Jahre nach der Initialisierung des Wunschparadigmas mit dem Erscheinen der "Traumdeutung" im Jahr 1900 bekennt Freud gegenüber dem Pfarrer Oskar Pfister, dass die Mehrzahl der Ärzte für die Ausübung der Psychoanalyse nicht ausgerüstet sei und in ihrer Würdigung völlig versage. Was es braucht, sei psychologische Vorbildung und einen freien menschlichen Blick. Im Analysieren, so könnte man resümieren, komme es vor allem auf Herzensbildung und Menschenverstand an. Wer heutzutage...