Artikel mit dem Tag "Gender"
24. August 2015
Gender Mainstreaming will die unterschiedlichen Interessen von Männern und Frauen in Beruf und Gesellschaft berücksichtigen. Dabei scheint nichts so selbstverständlich bestimmbar wie das Geschlecht. Doch woran orientiert sich die geschlechtliche Identität? Reicht hier ein Blick, um den sogenannten „kleinen Unterschied“ zu erfassen? Wahrheitsverständnis und Sexualität verbindet eine komplexe Beziehung. Heidegger fasste in Sein und Zeit Wahrheit als das „Unverborgene“ auf und...
13. Juli 2015
Beim VII. FidAR Forum in Berlin ging es am vergangenen Donnerstag um den Kulturwandel in Gremien und Unternehmen. So plädierte Katrin Suder, Staatssekretärin im Bundesministerium der Verteidigung, für mehr Vielfalt in Wirtschaft und Organisationen. Gleichwohl offenbart das am 6. März im Deutschen Bundestag erlassene "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst", dass sich mehr...
11. Mai 2015
Die inferiore Position vieler Frauen im Berufsleben stellt ein Symptom unseres Gesellschaftskörpers dar. Denn dass Frauen selbstverständlicher Teil des Wirtschaftslebens sind, ist zumindest in Deutschland noch nicht überall Konsens. Der durch die Quote politisch aufgebaute Emanzipationsdruck führt mit Blick auf tradierte Rollenvorstellungen zu Spannungen innerhalb von Organisationen und Gremien. Der Frage, wie nun eine chancengerechtere Gesellschaft das Führungspotenzial von Frauen besser...
16. März 2015
Die infantilen Sexualtheorien gelten Freud zufolge als vorbildlich für das Neugierverhalten des späteren Erwachsenen. Freuds Ausdruck „infantile Sexual-forschung“ besagt, dass das Sexualleben des Kindes auch mit dem Anfang jener Tätigkeit einhergeht, „die man dem Wiß- oder Forschertrieb zuschreibt“ (Freud 1905d, S. 95ff.). Dieser Wisstrieb sei Freud zufolge weder ein elementarer Trieb noch ausschließlich der Sexualität unterzuordnen. Er entspreche einerseits einer sublimierten...
17. November 2014
Lesbisch, schwul, bi, trans- oder intergeschlechtlich – die Akzeptanz gegenüber geschlechtlicher Vielfalt ist in den westlichen Industrieländern höher denn je. Dabei wirft der Topos der „geschlechtlichen Vielfalt“ aus psychoanalytischer Sicht die Frage auf, welchen Erkenntnismehrwert es habe, den biologischen Geschlechtern beliebig viele Spielarten hinzuzufügen. Ungeachtet des schwierigen Verhältnisses von Geschlechterforschung und Psychoanalyse nicht zuletzt aufgrund der strittigen...